Erkältung oder Allergie? – So erkennst du den Unterschied

Wer im Moment mit einer laufenden Nase zu kämpfen hat, hat sich nicht unbedingt eine Erkältung eingefangen. Natürlich ist das im Februar die naheliegende Erklärung für Müdigkeit, Schnupfen, Husten und Halskratzen, aber um diese Jahreszeit können auch die ersten Pollen fliegen und für Symptome sorgen, die einem grippalen Infekt zum Verwechseln ähnlich sehen. Da die Behandlung in beiden Fällen unterschiedlich ist, sollte man unbedingt herausfinden, was hinter den Beschwerden steckt. Aber wie kann man beide Erkrankungen überhaupt auseinanderhalten?

Achte auf besondere Symptome

Auch wenn die Symptome auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, zeigen sich beim genauen Hinsehen doch deutliche Unterschiede.

#1 – Die Augen

Die ersten Symptome einer Allergie stellt man meistens an den Augen fest. Diese sind stark gerötet, geschwollen und tränen, brennen oder jucken.

#2 – Der Juckreiz

Das Jucken tritt bei einer Allergie nicht nur wie beschrieben an den Augen auf, sondern auch in Nase, Mund, am Gaumen und im Rachenraum. Bei einer Erkältung kommt in der Regel kein Juckreiz vor.

#3 – Das Niesen

Niesen unterscheidet sich bei Allergie und Erkältung deutlich. Wer an einer Allergie leidet muss meistens oft hintereinander niesen und wird von regelrechten Niesattacken heimgesucht. Bist du erkältet, niest du meistens nur gelegentlich für einen deutlich kürzeren Zeitraum

#4 – Die Hautreaktionen

Anders als bei einer Erkältung kommt es bei einer Allergie manchmal auch zu Hautreaktionen, die ein Hinweis auf Heuschnupfen sein können. Bereits vorhandene Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Urtikaria können sich verschlimmern, es treten Rötungen, Ekzeme und Quaddeln auf. Auch hier kann es starken Juckreiz geben.

Achte auf die Dauer der Erkrankung

Während man früher dachte, dass der Heuschnupfen nur während der Pollenflugzeiten auftritt, weiß man heute, dass es allergischen Schnupfen mit sehr ähnlichen Symptomen gibt, der das ganze Jahr über vorkommen kann. Beide unterscheiden sich oft nur durch eines: während beim Heuschnupfen die Nase läuft, ist sie beim ganzjährigen allergischen Schnupfen meistens verstopft – aber auch darauf kann man sich nicht immer verlassen. Deshalb ist es sinnvoll zu schauen, wie die Erkrankung begonnen hat.

Ein grippaler Infekt wird durch Viren ausgelöst, bahnt sich langsam an und ist in der Regel nach zwei Wochen wieder verschwunden. Allergien können plötzlich und unerwartet auftreten und mehrere Monate lang andauern. Wenn sich die Symptome so hartnäckig halten, solltest du auf jeden Fall einen Allergietest durchführen lassen. Auch, wenn du das Gefühl hast, dass du immer wieder zu bestimmten Zeiten erkältet bist, macht ein Test Sinn.

Hinterfrage deine Umgebung

Wenn du die Vermutung hast, hinter deinen Beschwerden könnte eine Allergie stecken, können dir einige Fragen dabei helfen, diese Vermutung zu bestätigen oder zu verwerfen:

  • Treten die Beschwerden vor allem morgens und nachts auf? (Zu dieser Zeit kann der Pollenflug besonders stark sein)
  • Verwendest du anderes Wasch- oder Putzmittel? (Duftstoffe können allergische Reaktionen auslösen)
  • Werden die Beschwerden in der Nähe von Tieren, Bäumen, Büschen oder Pflanzen stärker?
  • Geht es dir drinnen oder draußen besser oder verändern sich die Beschwerden bei einer „Luftveränderung“, also z.B. im Urlaub?

Allergien ernst nehmen

Eine Allergie oder einen allergischen Schnupfen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Beschwerden können sich innerhalb der Atemwege ausdehnen und zu Asthma führen. Allergisches Asthma bringt Hustenanfälle, erschwertes Ausatmen, ein Engegefühl in der Brust bis hin zur Atemnot mit sich.

Mit Hilfe von Hauttests und Blutuntersuchungen kann dein Arzt oder deine Ärztin herausfinden, welche Stoffe deine Beschwerden verursachen und die richtige Behandlung für dich einleiten.

Hier findest du die typischen Allergiesymptome im Überblick:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Unwohlsein, sich krank fühlen
  • Husten und Halsschmerzen
  • Atemnot und Asthma bronchiale
  • Beeinträchtigung von Geruch, Geschmack und Gehör
  • Augen sind gerötet und brennen
  • Augentränen
  • Geschwollene Augenlider
  • Augen sind stark lichtempfindlich und jucken
  • Ständig laufende bzw. tropfende Nase (Fließschnupfen)
  • Verstopfte Nase
  • Niesanfälle
  • Starkes Jucken, Kribbeln und Brennen

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