Tschüss Zigarette. Die besten Hilfen, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Silvester liegt schon eine Weile zurück und wahrscheinlich hast du mit deinen guten Vorsätzen nicht bis heute durchgehalten. Das geht zumindest den meisten Menschen so. Einer dieser typischen Vorsätze ist „Ich höre mit dem Rauchen auf“, nur leider klappt das ohne Hilfsmittel kaum. Es gibt verschiedene Statistiken zur Rauchentwöhnung, die ähnliche Zahlen liefern: Nur etwa fünf Prozent der Raucherinnen und Raucher, die alleine in die Rauchentwöhnung starten, halten durch. Mit Hilfe schaffen es 40 bis 50 Prozent. Übrigens gibt es die meisten Rückfälle in der ersten Woche.

Wenn der Erfolg mit der passenden Unterstützung so viel größer ist, sollten wir uns die Möglichkeiten, die es gibt, doch einfach mal näher anschauen. Vielleicht ist die passende Methode für dich dabei. Sinnvoll ist ein Rauchstopp auf jeden Fall, denn beispielsweise sind 19 Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland auf das Rauchen zurückzuführen und wären vermeidbar.

Gute Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören

Wenn du deine Zigarette mit Leidenschaft rauchst und keinen wirklichen Grund fürs Aufhören siehst, werden wir dich wahrscheinlich nicht vom aufhören überzeugen können. Wenn du aber genervt davon bist, regelmäßig rauchen zu müssen, können wir dich vielleicht mit guten Argumenten dazu bewegen, den 1. Schritt zu tun. Deshalb sind hier unsere Top 7 – Warum es sich lohnt, aufzuhören:

#1 – Du verringerst dein Krankheitsrisiko für Krebs, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfall oder chronische Bronchitis.

#2 – Du verlängerst dein Leben um durchschnittlich zehn Jahre

#3 – Du gefährdest die Gesundheit deiner Mitmenschen weniger (Stichwort: Passivrauchen)

#4 – Der Stress, rauchen zu müssen, verschwindet

#5 – Du bist nicht mehr ausgeschlossen, weil du eine nette Runde verlassen musst, um draußen zu rauchen

#6 – Dir steht viel Geld für andere Dinge zur Verfügung

#7 – Du siehst besser aus: Glattere, frischere Haut, kräftige Haare und Nägel, Nikotinflecken auf Haut und Zähnen verschwinden

Diese Methoden können dir beim Aufhören helfen

Es ist verständlich, wenn der Gedanke, nicht mehr zu rauchen, dir etwas Angst macht. Wahrscheinlich waren die Zigaretten viele Jahre lang zuverlässige Begleiter und immer da, wenn es stressig wurde oder wenn du dir ein paar Minuten für dich gönnen wolltest. Klar ist auch, dass es nicht ganz einfach wird, denn hinter deinem Nikotinkonsum steckt eine Sucht und Süchte schüttelt man nicht so einfach ab. Umso besser, dass es gleich mehrere Wege gibt, sich Unterstützung zu holen. Wir stellen sie dir gerne vor.

Verhaltenstherapie

Fandest du Zigarettenrauch als Kind auch so eklig, dass du gar nicht mit Rauchern in einem Zimmer sein wolltest? Komisch, dass man als Erwachsene diesen Geruch als angenehm empfindet und sich darauf freut, den Qualm einzuatmen. Dabei handelt es sich um ein erlerntes Verhalten. Vielleicht wolltest du in der Clique zu den Coolen gehören und das war mit der Zigarette in der Hand leichter. Nach und nach hat sich das Rauchen mit immer mehr positiven Erfahrungen verknüpft und wurde zur Gewohnheit. Die gute Nachricht: Verhaltensweisen, die wir erlernt haben, können wir auch wieder verlernen. Das klappt am besten mit professioneller Begleitung, zum Beispiel durch eine Psychotherapeutin. Psychotherapie wird von den Krankenkassen übernommen und auch wenn du an Rauchentwöhnungskursen teilnehmen möchtest, musst du nur einen kleinen Teil der Kosten selbst bezahlen. Hier lernst du auf jeden Fall, dir selbst „auf die Schliche zu kommen“ und herauszufinden, was dich immer wieder zur Zigarette greifen lässt und welche Alternativen du in diesen Situationen nutzen könntest.  

Nikotinersatztherapie

Es gibt zahlreiche Produkte, die Nikotin enthalten und dich beim Abgewöhnen unterstützen können. Pflaster, Nasenspray, Kaugummi und Lutschtabletten enthalten Nikotin, aber nicht die sehr schädlichen Zigarettenbegleitstoffe wie Teer und die vielen krebserregenden Stoffe, die im Tabak enthalten sind. Sie helfen vor allem dann, wenn es eine starke körperliche Abhängigkeit von Zigaretten gibt. Leider sind sie kein Allheilmittel, denn die Verhaltensänderung muss im Mittelpunkt stehen. Trotzdem kann es leichter sein, in verschiedenen Situationen anders zu reagieren, wenn der Suchtdruck nicht ganz so groß ist. Deshalb hat laut Studien die Kombination von Nikotinersatzprodukten und Verhaltenstherapie die größte Aussicht auf Erfolg.

Medikamentöse Unterstützung

Es gibt Medikamente, die Entzugserscheinungen und Verlangen mindern können. Allerdings haben sie zum Teil starke Nebenwirkungen wie Zittern, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Erbrechen und Konzentrationsstörungen. Deshalb muss die Einnahme ärztlich begleitet werden. Hier solltest du Risiken und Nutzen gut gegeneinander abwägen. Manchmal wird sogar empfohlen, die Einnahme mit einem stationären Aufenthalt in einer Klinik zu verbinden.

Hypnose

Hypnose bietet eine tolle Möglichkeit, in einem anderen Bewusstseinszustand eine Verhaltensänderung zu erreichen. Es gibt sehr gute und qualifizierte Behandlerinnen, die dich dabei begleiten können. Ich weiß, dass viele Menschen Angst haben, die Kontrolle zu verlieren, aber diese Angst ist unbegründet. Du wirst nicht wie ein gackerndes Huhn herumlaufen (solche Hypnosen im Fernsehen und auf der Bühne sind tatsächlich nur Show). Es ist vielmehr so, dass du jederzeit in der Lage bist zu reagieren und die Hypnose zu beenden, wenn du dich nicht wohl fühlst. Der Vorteil ist, dass du an Bereiche in deinem Bewusstsein herankommen kannst, die dein Verstand dir sonst gerne versperrt. Studien zeigen, dass Hypnose manchen Menschen hilft, anderen nicht. Geschadet hat sie definitiv noch niemanden.

Akupunktur

Mit der Akupunktur verhält es sich ähnlich wie mit der Hypnose: Sie kann bei der Rauchentwöhnung helfen, muss es aber nicht zwangsläufig. Ich glaube, es hat immer auch damit zu tun, wie offen man solchen Möglichkeiten gegenübersteht. Wenn jemand sicher ist, es ohnehin nicht zu schaffen, wird vermutlich keine zusätzliche Hilfe etwas bewirken können. Therapeutinnen arbeiten bei der Rauchentwöhnung meist mit sogenannten Dauernadeln, die ins Ohr gestochen werden und dort etwa eine Woche verbleiben. Am Ohr gibt es sogenannte Suchtpunkte, die auf diese Weise stimuliert, den Suchtdruck mildern können. In der Regel wird empfohlen leicht auf die Mininadel zu drücken, wenn man die Gier nach einer Zigarette verspürt.

Ausstiegsprogramme

Fast jede Krankenkasse, Volkshochschule, Familienbildungsstätte und auch private Anbieter haben Raucherentwöhnungskurse im Programm. Wirf einfach mal einen Blick auf die Internetseiten und du wirst wahrscheinlich schnell fündig. Gruppentreffen mit Menschen, die vor derselben Herausforderung stehen, können sehr hilfreich sein.

Wenn du von diesem Gruppending nicht soviel hälst oder dir nicht die Zeit zur Verfügung steht, an festen Terminen teilzunehmen, kann auch das Programm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Alternative für dich sein. Es dauert 21 Tage und bietet tägliche Emails, einen Chat, Möglichkeiten zur telefonischen Beratung, Broschüren und eine große Community. Über 200000 Menschen haben es schon durchlaufen. Hier erfährst du mehr: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

Wir sind natürlich sehr gespannt darauf, wie es bei dir mit dem Rauchstopp klappt. Vielleicht bist du auch schon länger Nichtraucherin und kannst anderen mit deinen Erfahrungen helfen. Lass gerne einen Kommentar da.

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