Meine 33 Tage Fastenkur – Die Fastenphase

Jetzt ist es also soweit. Fünf Tage ohne feste Nahrung warten auf mich. Auch wenn es in meinem Umfeld niemand so recht verstehen kann, freue ich mich darauf. An Tag drei soll es das berühmte Fastenhoch geben, bei dem man sich gigantisch gut fühlt und ich hatte jetzt auch zwei Wochen Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen, von daher kann ich es kaum erwarten, loszulegen. Die Gemüsebrühe, die ich zweimal am Tag zu mir nehmen darf, wenn ich möchte, habe ich bereits vorgekocht und sie ist wirklich lecker geworden.

Tag 1 des Fastens / Tag 15 insgesamt

Es ist wichtig, dass man sich die Fastentage in eine etwas ruhigere Zeit legt. Es muss kein Urlaub sein, aber allzu viel Stress ist auch nicht gut. Ich dachte tatsächlich, ich hätte gut geplant, aber manchmal kommt das Leben dazwischen. Auf einmal dauert mein Arbeitstag 12 Stunden und bringt mich daher ganz schön an meine Grenzen. Hunger habe ich nur wenig, das ist tatsächlich auszuhalten. Den Stundenplan, den mir das Programm von Professor Uehleke vorgibt, kann ich nicht immer so einhalten, wie vorgesehen. Dort steht genau, wann es Brühe gibt, wann man Shake und Heilerde einnimmt, einen Spaziergang macht oder ein Bad nimmt. Ich muss da schon mal ein bisschen hin- und hertauschen, versuche aber alles durchzuhalten. Mein Gewicht stagniert im Moment, das ärgert mich ein bisschen.

Tag 2 des Fastens / Tag 16 insgesamt

Nachdem ich gestern kaum Zeit hatte, mich zu bewegen, komme ich heute endlich wieder auf 10.000 Schritte. Ich fühle mich gut, der Hunger ist völlig verschwunden. Leider ist es auch heute wieder ein sehr langer Arbeitstag mit mehr als 12 Stunden gewesen, so dass ich völlig erschöpft nach Hause komme und mich nur noch auf die Couch legen will.

Tag 3 des Fastens / Tag 17 insgesamt

Der Tag heute war wirklich hardcore. Mir ist so schwindelig und ich fühle mich so schlapp, dass es kaum auszuhalten ist. Mehr als kleine Runden um den Block schaffe ich nicht, die meiste Zeit liege ich und bin nicht mal in der Lage mir etwas zu trinken aus der Küche zu holen. Erst gegen 15 Uhr schaffe ich es zu duschen. Von dem versprochenen Fastenhoch ist nichts zu spüren.

Die Kreislaufprobleme sorgen dafür, dass mir den ganzen Tag übel ist. Brühe und Heilerde bekomme ich beim besten Willen nicht runter. So kann ich das Ganze definitiv nicht weiterführen. Werde morgen früh über einen Abbruch entscheiden. An Spaziergänge oder Bäder kann ich nur denken, sie auch tatsächlich zu machen, erfordert zu viel Energie.

Tag 4 des Fastens / Tag 18 insgesamt

Beim Aufstehen fühle ich mich halbwegs fit und kann mit dem Hund unsere normale Morgenrunde gehen. Zurück zu Hause killt mich die Treppe in den 1. Stock komplett. Mir wird schwarz vor Augen und ich kann kaum die Wohnungstür aufschließen. Drinnen will ich direkt geradeaus in mein Schlafzimmer gehen und mich mit Jacke und Schuhen auf mein Bett fallen lassen. Auf dem Weg falle ich einfach nach hinten um, ohne dass ich es kommen gesehen habe. Mein immer noch dicker Hintern bremst den Sturz ab, so dass ich nur leicht mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlage. So hatte ich mir die Fastentage, auf die ich mich so gefreut habe, wirklich nicht vorgestellt. Das ist aber der Moment, an dem ich beschließe, dass die Fastentage für mich vorbei sind, denn ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich Rücksicht auf meine Gesundheit nehmen muss. Immerhin hatte ich Glück, dass ich nicht gegen ein Möbelstück gestürzt bin und mir ernsthafte Verletzungen zugezogen habe.

Mein Fastenfazit

Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass Fasten eine tolle und gesunde Sache ist. Studien haben gezeigt, dass man damit viele Krankheiten lindern, verhindern und in ihrem Fortschreiten bremsen kann. Vermutlich war es für mich einfach nicht der richtige Moment, der Stress war zu viel und die Temperaturen draußen sehr hoch. Möglicherweise hat mir das beides mehr zugesetzt als nichts zu essen.

Empfehlen würde ich die Kur trotzdem. Ich hatte so gut wie keinen Hunger, das ist schließlich die größte Angst, die die meisten Menschen haben. Und meine Gewichtsabnahme finde ich auch sehr gut. Nach 18 Tagen sind insgesamt 6,2 kg verschwunden.

Ein bisschen ärgere ich mich, nicht durchgehalten zu haben, aber dieser Dauerschwindel war wirklich nicht auszuhalten. Wäre er nicht gewesen, hätte ich auch länger als fünf Tage Fasten können, denn ich hatte keinerlei Gelüste oder habe etwas vermisst.

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