Weihrauch – ein königliches Geschenk für deine Gesundheit

Jetzt, kurz vor Weihnachten, kommt uns Weihrauch wieder stärker ins Gedächtnis. Schließlich war er eines der Geschenke, die die Heiligen Drei Könige mitbrachten – zusammen mit Gold und Myrrhe. Daran lässt sich schon erahnen, welchen Wert das Harz des Weihrauchbaums früher hatte.

Lange Zeit geriet Weihrauch bei uns in Vergessenheit. Inzwischen erlebt er jedoch eine kleine Renaissance im Bereich der Naturheilkunde und Gesundheit – und das aus gutem Grund.

Weihrauch als Heilmittel: uraltes Wissen neu entdeckt

Weihrauch ist ein jahrtausendealtes Heilmittel. Er galt als Duft der Götter, als Opfergabe und als kostbares Geschenk. Bemerkenswert ist, dass Weihrauch schon in der Antike auf verschiedenen Kontinenten bekannt war: in Indien, wo er bis heute eine wichtige Rolle im Ayurveda spielt, ebenso in Ägypten, Griechenland und Rom. Auch in der europäischen Klostermedizin war er fest verankert.

Man könnte sagen: Weihrauch erfüllte für unsere Vorfahren eine ähnliche Funktion wie heute bekannte entzündungshemmende und schmerzlindernde Mittel – eingebettet in ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis.


Weihrauch Wirkung: vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Heute ist Weihrauch in unterschiedlichen Formen erhältlich, etwa als Kapseln, Cremes oder Zäpfchen. Er wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet und kommt bei verschiedenen Beschwerden unterstützend zum Einsatz.

Dazu zählen unter anderem:

  • Entzündungen und Nervenschmerzen
  • Sportverletzungen
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Juckreiz
  • rheumatische Beschwerden
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Bei Erkältungen, Gelenkschmerzen oder Muskelkater empfinden viele Menschen Weihrauch-Cremes als wohltuend, wenn sie sanft einmassiert werden. Gerade für Frauen, bei denen entzündliche Prozesse im Laufe der Jahre oder im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen häufiger auftreten können, ist Weihrauch aus ganzheitlicher Sicht ein spannendes Thema.

Medizinischer Weihrauch: was ihn besonders macht

Inzwischen kennt man rund 25 verschiedene Weihrauchsorten. Medizinisch relevant ist vor allem Boswellia serrata, das indische Weihrauchharz. Es enthält spezielle Inhaltsstoffe, sogenannte Boswelliasäuren, die in dieser Form kaum in anderen Pflanzen vorkommen.

Als Arzneimittel ist Weihrauch bislang nicht zugelassen. Er ist jedoch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Dabei sollte man wissen, dass die wirksamen Dosierungen häufig höher liegen, als sie in frei verkäuflichen Präparaten enthalten sind. Zudem unterliegen Nahrungsergänzungsmittel nicht der gleichen strengen Qualitätskontrolle wie Medikamente. Eine fachliche Beratung, zum Beispiel in spezialisierten Apotheken, kann hier sinnvoll sein.

Weihrauch und Entzündungen: neue Erkenntnisse

Erst seit vergleichsweise kurzer Zeit beschäftigt sich auch die moderne Forschung intensiver mit der entzündungshemmenden Wirkung von Weihrauch – mit durchaus interessanten Ergebnissen.

Zur Einordnung: In der Schulmedizin werden bei Entzündungen häufig Wirkstoffe wie Diclofenac, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure eingesetzt. Diese lindern Schmerzen, können aber bei längerer Einnahme auch Prozesse blockieren, die für die Heilung wichtig sind.

Weihrauch scheint einen anderen Ansatz zu verfolgen. Studien deuten darauf hin, dass seine Inhaltsstoffe Enzymsysteme so beeinflussen können, dass entzündliche Prozesse nicht nur gehemmt, sondern aktiv aufgelöst werden. Erste Untersuchungen zeigen, dass sich bei hochdosierter Einnahme Symptome chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie Morbus Crohn, rheumatoider Arthritis oder auch Multipler Sklerose verbessern können.

Diese Ergebnisse sind vielversprechend, ersetzen jedoch keine ärztliche Therapie.

Verträglichkeit und Ausblick

Schwere Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. In Einzelfällen kann es zu Aufstoßen oder Durchfall kommen. Mögliche Wechselwirkungen, etwa mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten, werden derzeit noch untersucht.

Auch wenn Weihrauch aktuell noch nicht als Arzneimittel zugelassen ist, stimmen die bisherigen Forschungsergebnisse vorsichtig optimistisch. Es ist gut vorstellbar, dass auf Basis dieses alten Heilmittels künftig neue Therapieansätze für chronisch entzündliche Erkrankungen entwickelt werden.


Vielleicht ist Weihrauch für dich ein Anlass, dich näher mit dem Thema Entzündungen im Körper zu beschäftigen – und damit, wie Ernährung, Lebensstil und naturheilkundliche Impulse dich unterstützen können.
Wenn du neugierig bist, beobachte einfach, was deinem Körper guttut, und sprich bei Unsicherheiten mit deiner Ärztin oder Therapeutin. Kleine Schritte können oft mehr bewirken, als wir denken.

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