Buchtipp: Verspannungen loswerden (Tobias Knop und Daniel Niehaus)

Auch wenn man selbst im medizinischen Bereich arbeitet, ist man vor Verspannungen nicht geschützt. Zumindest für mich sind sie ein großes Thema. Wenn ich brav meine Übungen mache, geht es mir gut, aber im stressigen Alltag gehen sie auch mal für einige Zeit unter und die Nacken- und Kopfschmerzen lassen dann nicht lange auf sich warten. Deshalb war ich sehr neugierig auf dieses neue Buch.

Die Autoren

Tobias Knop und Daniel Niehaus sind Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Osteopathen, kurz gesagt, sie haben sich so ziemlich alles an Wissen draufgeschafft, was man im Bereich gesunde Motorik haben kann. Gemeinsam haben sie die Body-Mind-Methode entwickelt, die innerhalb von vier Wochen dabei helfen soll, Verspannungen loszuwerden.

Die Theorie

Mich hatten die beiden Autoren schon in ihrem Vorwort auf ihrer Seite. Sie geben dort ein Beispiel dazu, wie sich Verspannungen langsam entwickeln, sich anfühlen und unser Verhalten beeinflussen. Bei der Beschreibung habe ich mich 1:1 wiedererkannt. Das Buch startet mit einem sehr langen Theorieteil, in dem es darum geht, den eigenen Körper zu verstehen. Wir erfahren wie Muskeln und Nerven funktionieren und welche Faktoren Einfluss auf die Entstehung von Verspannungen haben. Dazu gehören Stress, Ernährung, zu viel Sitzen und Schlaf. All das wird im Detail beleuchtet und passt gut zu dem Motto, das wir von Frauen-Gesundheit uns gegeben haben: Mehr wissen, gesünder leben.

In der Mitte des Buches beginnt dann der Bereich der Eigenverantwortung, denn das, was man in der Theorie bereits gelernt hat, möchte natürlich auch ins Leben übertragen werden. Wie sieht also tatsächlich eine gute Haltung aus? Was ändert sich, wenn man richtig atmet? Und wie profitiere ich davon, wenn ich weniger Stress zulasse?

Die Praxis

Mit zehn verschiedenen Übungen, von denen man drei täglich macht, sollen Schmerzen in Nacken, Schulter und Rücken nach vier Wochen verschwunden sein. Das versprechen die Autoren mit ihrer Body-Mind-Methode. Schon beim ersten Blick in die Übungen bin ich sehr überrascht. Flapsig gesprochen geht es damit los, sich im Sitzen die Augen zuzuhalten. Natürlich steckt viel mehr dahinter. Es sind keine schweißtreibenden Übungen, sondern sie erinnern an Meditation und Stretching. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen, die aufeinander aufbauen und die meisten Übungen werden im Schneidersitz oder im Liegen durchgeführt und eignen sich zum Teil auch perfekt für die kleine Pause im Büro.

Alle Übungen werden sehr genau erklärt, sowohl was die richtige Ausübung angeht als auch die erhoffte Wirkung des Ganzen. So merkst du nicht nur körperlich den Effekt, sondern hast ihn auch noch schriftlich vor dir.

Fazit

Das Buch beinhaltet eine gute Mischung aus Theorie und Praxis. Die Übungen sind gut verständlich erklärt und leicht anzuwenden. Beim ersten Ausprobieren klappte alles problemlos. Zum Erfolg nach vier Wochen kann ich noch nichts sagen, nach wenigen Tagen fühlt sich mein Schulter-Nacken-Bereich auf jeden Fall deutlich lockerer an als sonst.