Den Wechseljahren etwas Positives abgewinnen: Der Blick in andere Kulturen

Wir haben dir versprochen, dass wir uns ab sofort häufiger um das Thema Wechseljahre kümmern. Unser Ziel ist es, dieses Tabuthema endlich aus der Flüsterecke rauszuholen. Die Resonanz, die wir von unseren Leserinnen bekommen haben, zeigt uns, dass wir damit auf einem guten Weg sind. Wenn du dir anschauen möchtest, was in deinem Körper vor sich geht, schau dir gerne unseren letzten Wechseljahre-Artikel an: Hier geht’s lang (LINK zu welchem Drittel willst du gehören)

Nicht alles negativ sehen

Dass über die Wechseljahre immer noch oft hinter vorgehaltener Hand oder gar nicht gesprochen wird, liegt sicherlich auch daran, dass diese Lebensphase in den Medien oft sehr negativ dargestellt wird und nur darauf abzielt, uns zu zeigen, wie schrecklich das alles ist. Wer will bei der Ausgangslage schon freiwillig und offen von der eigenen Situation erzählen und dafür vielleicht sogar mitleidige Blicke ernten? Dabei wissen wir heute: je positiver eine Frau sich den Wechseljahren stellt, umso weniger Probleme und Beschwerden erwarten sie. Es ist also Zeit, dass wir auch mal schauen, was denn Positives darin steckt.

Für viele Frauen können die Wechseljahre große Erleichterung bringen. Endlich leiden sie nicht mehr unter Stimmungsschwankungen oder geschwollenen Brüsten an den Tagen vor den Tagen. PMS ist nämlich kein Thema mehr für uns. Auch Krämpfe während der Periode gehören der Vergangenheit an, genauso wie die Verhütung uns irgendwann nicht mehr beschäftigen muss. In anderen Kulturen sieht man die Wechselzeit deshalb viel lockerer als bei uns. In Papua-Neuguinea und anderen Gegenden der Welt heißt die Übersetzung des Wortes „Wechseljahre“ zum Beispiel: „endlich keine Kinder mehr“. Gerade in Kulturen, in denen das Kinderkriegen die Hauptaufgabe der Frau ist, werden die Wechseljahre mit Freude aufgenommen.

Ein Blick in die Welt

Lass uns doch jetzt mal schauen, wie Frauen anderswo mit den Wechseljahren umgehen. Spannend finde ich, dass es in vielen Kulturen überhaupt keinen Begriff für diese Wandlung gibt. Das passiert einfach und muss gar nicht benannt werden, weil es gar kein so einschneidendes Ereignis ist, wie wir oft denken. Wenn du in deinem Bekanntenkreis jemanden fragst, was ihm als Erstes zum Thema Wechseljahre einfällt, bekommst du bestimmt Hitzewallungen oder andere unangenehme Begriffe genannt. Bei uns wird die Zeit des Wechsels nämlich automatisch mit Beschwerden verbunden. Das ist in anderen Kulturen ganz anders, da denkt man viel positiver darüber. In Japan gibt es nicht mal ein Wort für Hitzewallungen. In vielen Ländern steigt der soziale Status einer Frau, je älter sie wird und sie kann Dinge tun, die ihr vorher nicht erlaubt waren. Im Hinduismus und im Islam ist es Frauen beispielsweise nicht gestattet, während der Menstruation an religiösen Veranstaltungen teilzunehmen und sie haben nach dem Ausbleiben der Blutung eine viel größere religiöse Freiheit. Gerade im asiatischen Raum spricht man älteren Frauen Weisheit zu und legt Wert auf das, was sie zu sagen haben.

Auch in Kamerun dürfen Frauen erst nach der Menopause (also nach der letzten Blutung) rituelle Dinge tun, wie etwa Kinder beerdigen oder Opfergaben bringen. Hier und auch in Teilen Georgiens und vielen anderen Ländern gilt die Menstruation als unrein und erst wenn eine Frau nicht mehr blutet, ist sie rein genug, um solche Aufgaben übernehmen zu dürfen. Besonders groß ist auch das Ansehen der älteren Frauen bei den Maori in Neuseeland. Sie sind die Hüterinnen der Weisheit, des Wissens und der Tradition. Ist das nicht eine Aufgabe, die uns auch gut stehen würde?

Wir sollten uns gerade, wenn es um die Wechseljahre geht, viel mehr von anderen Völkern abgucken. Studien zeigen nämlich, dass die Frauen in Europa und den USA am häufigsten unter Beschwerden leiden und das sind die Teile der Welt, in denen der Blick auf die Wechseljahre besonders negativ ist. Wir wissen heute, dass vier Faktoren eine Rolle dabei spielen, gesund und fit durch die Wechseljahre zu kommen:

Ernährung

Stressmanagement

Fitness

Emotionale Unterstützung

Von diesen vier Faktoren bekommst du in unserem Blog jede Menge. Wir bleiben mit dir zusammen dran. Unten findest du die Möglichkeit, unseren Newsletter zu abonnieren. So bekommst du direkt eine kurze Info-Mail, wenn ein neuer Artikel online ist und verpasst nichts.

Die Östrogene, über die wir bereits geschrieben haben, können wir auch als „Kümmererhormon“ bezeichnen. Wenn nicht mehr soviel davon im Körper ist, haben wir auch nicht mehr das Verlangen, immer für alle anderen da sein zu müssen. Deshalb können wir anfangen, das Wort ICH ganz groß zu schreiben und uns selbst auch mal an die erste Stelle setzen. Tipps, Ideen und Strategien dafür bekommst du in den nächsten Wochen hier. Ich hoffe, wir konnten dir heute schon einen etwas freundlicheren Blick auf die Wechseljahre zeigen. Beim nächsten Mal beschäftigen wir uns mit den Hitzewallungen, denn dagegen kann man eine ganze Menge tun.

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